Histamin und seine Wirkung im Körper verstehen
Histamin ist ein biogenes Amin, das in vielen Lebensmitteln vorkommt und auch vom Körper selbst produziert wird. Im Organismus wirkt es als Gewebshormon (Botenstoff) und übernimmt dabei vielfältige Aufgaben. Es aktiviert die Verdauung, indem es die Magensäuresekretion anregt, unterstützt die Blutdruckregulation durch Gefäßerweiterung und spielt eine zentrale Rolle bei der Immunabwehr, insbesondere bei Entzündungsreaktionen.
Ein entscheidender Faktor für das Gleichgewicht im Histaminstoffwechsel ist das Enzym Diaminoxidase (DAO), das Histamin aus der Nahrung im Darm abbaut. Wird diese Abbaukapazität durch eine verminderte DAO-Aktivität eingeschränkt, kann es zu einer erhöhten Histaminkonzentration im Körper kommen. Die sogenannte Histaminintoleranz (HIT) ist eine nichtimmunologisch vermittelte Nahrungsmittelintoleranz, bei der dieses Gleichgewicht gestört ist. Je nach individueller DAO-Aktivität und Histamingehalt der aufgenommenen Lebensmittel fällt die Reaktion des Körpers unterschiedlich aus.
Um das Gleichgewicht im Histaminstoffwechsel zu unterstützen, kann eine histaminarme Ernährung ein wichtiger Schritt sein. Die InTolerApp, die Histamin App begleitet dich dabei – einfach scannen, suchen und verträgliche Lebensmittel finden, die zu dir passen.

Symptome bei einer Histaminintoleranz
🤰 Gastrointestinale Beschwerden
Zu den häufigsten Symptomen einer Histaminintoleranz zählen Verdauungsbeschwerden. Diese treten häufig postprandial (nach dem Essen) auf und äußern sich in Blähungen, einem Völlegefühl, abdominellen Schmerzen, Sodbrennen, Übelkeit sowie Stuhlunregelmäßigkeiten wie Durchfall oder Verstopfung.
🧠 Neurologische Symptome
Auch das zentrale Nervensystem kann durch erhöhte Histaminkonzentrationen beeinträchtigt werden. Häufig werden Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel oder ein diffuses Gefühl von Benommenheit beschrieben. Diese Symptome treten oftmals in zeitlichem Zusammenhang mit der Nahrungsaufnahme auf, insbesondere bei histaminreichen Lebensmitteln.
❤️ Kardiovaskuläre Reaktionen
Histamin wirkt gefäßerweiternd und kann daher zu Herz-Kreislauf-Symptomen führen. Typische Beschwerden sind niedriger Blutdruck (Hypotonie), Herzrasen (Tachykardie) oder ein Gefühl von Herzstolpern. Diese Reaktionen können einzeln oder in Kombination mit anderen Symptomen auftreten und hängen stark von der individuellen DAO-Aktivität ab.
🌬️ Dermatologische und Atmewegs Symptome
Auch Hautreaktionen sind häufig – dazu zählen Urtikaria (Nesselsucht), Flush, Juckreiz (Pruritus) oder Ekzeme. Im Bereich der Atemwege können Beschwerden wie Rhinitis, Niesanfälle, Atemnot oder asthmaähnliche Symptome auftreten. In einigen Fällen werden auch Aphthen (kleine Geschwüre der Mundschleimhaut) als Folge histaminfreisetzender Nahrungsmittel beobachtet.
🔍 Diagnostik bei Histaminintoleranz – ein schwieriges Unterfangen
Auch wenn ein gestörter Histaminabbau als Ursache vermutet wird, ist die Diagnose der Histaminintoleranz nach wie vor unsicher – denn:
❗️ Es gibt keinen verlässlichen Labortest zur eindeutigen Bestätigung.
Häufig eingesetzte Tests haben begrenzte Aussagekraft:
❌ DAO-Test: Blutwerte sagen nichts über die Abbauleistung im Darm aus.
🧬 Histamin im Plasma: Starke Schwankungen, keine klare Symptom-Korrelation.
🩹 Histamin-50-Pricktest: Hautreaktionen nicht auf Nahrungs-Histamin übertragbar.
💊 Orale Provokation – unter ärztlicher Aufsicht!
Ein methodisch klarerer, aber risikobehafteter Test ist die sogenannte orale Provokation.
Dabei wird dem Patienten unter kontrollierten Bedingungen Histamin in steigender Dosierung verabreicht.
👉 Die Diagnose bleibt eine klinische Einschätzung, gestützt auf Symptome, Anamnese und den Ausschluss anderer Darmerkrankungen wie z.B. Colitis ulcerosa.
Histaminreiche Lebensmittel Vorkommen
Besonders in gereiften, fermentierten oder konservierten Lebensmitteln, wie Rotwein, Hartkäse, Fisch oder Sauerkraut kann der Histamingehalt sehr hoch sein.
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🍽️ Schritt für Schritt zu mehr Verträglichkeit: Die 3-Phasen-Ernährungsumstellung bei Histaminintoleranz
Phase | Bezeichnung | Ziel | Was passiert? | Dauer |
---|---|---|---|---|
🥦 1. Phase | Eliminationsphase / Diagnostikphase | Beschwerden beobachten & mögliche HIT absichern | Strikte histaminarme Ernährung zur ersten Einschätzung – mögliche Besserung abwarten | 10–14 Tage, bei unklarer Lage bis max. 3–4 Wochen |
🔎 2. Phase | Testphase / kontrollierte Wiederzufuhr | Toleranzgrenze individuell ermitteln | Nach und nach histaminhaltige Lebensmittel einführen & Verträglichkeit testen | Bis zu 6 Wochen |
🧘 3. Phase | Langzeitphase / individuelle Anpassung | Langfristige, ausgewogene Ernährung im Alltag | Anpassung des Speiseplans an persönliche Verträglichkeit für mehr Lebensqualität | Dauerhaft & individuell fortführend |
👉 Wichtig: Wenn sich in dieser ersten Phase keine spürbare Veränderung zeigt, macht eine längere strikte Diät meist keinen Sinn – sie bringt in der Regel keinen zusätzlichen Nutzen.
Histaminarme Ernährung – ein sinnvoller erster Schritt mit der InTolerApp
Wenn du ständig unter Blähungen, Verdauungsproblemen oder Migräne leidest, kann dir eine histaminarme-Diät helfen, gezielt Lebensmitteltrigger zu identifizieren .
Eine histaminarme Diät einzuhalten, kann im Alltag ganz schön herausfordernd sein – vor allem, wenn man ständig auf Zutatenlisten achten muss und sich andauernd frägt: Darf ich das überhaupt essen? Genau hier setzt die Histamin App InTolerApp an und macht deinen Alltag beim Einkaufen& Planen super entspannt.
Die InTolerApp bietet vier zentrale Funktionen, die dich bei der histaminarmen-Diät unterstützen.
Dein Körper & Dein Profil
Speichere all deine Unverträglichkeiten& Ernährungsweisen in deinem Profil ab, um gezielt nach verträglichen Lebensmittel& Produkte zu suchen. Der histamin ist unter "Intoleranzen" verfügbar.
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Die App unterstützt unter anderem:
✅ Weitere Unverträglichkeiten & Allergien (z. B. Gluten, Nüsse, Nickel)
✅ Ernfährungsformen: Vegan, vegetarisch & pescetarisch
Suche & Individuelle Verträglichkeit
Suche gezielt nach Histamin-armen Lebensmittel und Produkte. Zusätzlich kannst du mit dem Schieberegler individuell festlegen, wie gut du bestimmte Lebensmittel verträgst:
🟢 Grün: Gut verträglich
🟡 Gelb: In Maßen verträglich
🔴 Rot: Schlecht verträglich
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Diese persönliche Bewertung hilft dir, eine individuelle Liste sicherer Lebensmittel zu erstellen.
Barcode Scanner, so funktioniert es:
Barcode scannen: Halte beim Einkaufen einfach dein Smartphone auf Pordukte und scanne deren Barcode. Keine Notwendigkeit, mühsam durch lange Zutatenlisten zu analysieren.
Ergebnisse in Echtzeit: Die App zeigt dir sofort an, ob das Produkt Histamin-freundlich ist oder ob es Zutaten enthält, die du meiden solltest. Du kannst sogar auf versteckte problematische Zutaten hingewiesen werden, die möglicherweise nicht sofort offensichtlich sind.
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Zutaten Scanner, so funktioniert es:
Kamera nutzen: Du kannst entweder die Kamera deines Smartphones direkt auf die Produktverpackung richten oder ein Bild von der Zutatenliste aufnehmen.
Ergebnisse in Echtzeit: Die App zeigt dir sofort an, ob das Produkt Histamin-freundlich ist oder ob es Zutaten enthält, die du meiden solltest.
Galerie verwenden: Wenn du ein Bild der Zutatenliste bereits gespeichert hast, kannst du einfach auf die Galerie deines Handys zugreifen und das Bild dort scannen lassen. So musst du nicht extra zurück in den Supermarkt, um das Produkt erneut zu scannen
Mit der InTolerApp wird die histaminarme-Diät super entspannt– scanne, suche und finde Lebensmittel, die zu dir passen! 🚀
📲 Lade die InTolerApp jetzt herunter und starte deine -Diät! Histaminarme Diät!
➡ Mehr Infos: IntolerApp Website
DAO gegen Histamin: Was wirklich hilft?
❌ DAO-Präparate – kein Muss bei HIT
Bei einer Histaminintoleranz (HIT) ist der Griff zu Diaminoxidase-(DAO)-Präparaten weit verbreitet. Sie sollen den Histaminabbau im Darm unterstützen – insbesondere vor histaminreichen Mahlzeiten.
📉 Die Wirksamkeit ist wissenschaftlich nicht ausreichend belegt.
Untersuchungen zeigen, dass die DAO-Aktivität in kommerziellen Produkten stark schwanken kann – teilweise ist sie sogar kaum nachweisbar. Auch die S1-Leitlinie zur Histaminintoleranz empfiehlt den Einsatz nicht ausdrücklich.
🔬 Spannend, aber noch in der Forschung:
Neue Studien untersuchen aktuell den Einsatz von DAO aus gekeimten Leguminosen (z. B. Erbsensprossen), die im Dunkeln gezüchtet eine hohe DAO-Aktivität entwickeln. Ob diese pflanzliche Quelle tatsächlich hilft, muss jedoch noch durch belastbare Studien belegt werden.
💊 Medikamente bei akuten Beschwerden
In akuten oder schweren Fällen kann der vorübergehende Einsatz von H1- und H2-Antihistaminika und/oder Mastzellstabilisatoren sinnvoll sein. 👉 Wichtig: Die medikamentöse Behandlung sollte immer individuell ärztlich abgestimmt werden – sie ersetzt keine ursächliche Therapie.
✅ Natürliche Unterstützung statt Präparate:
Stattdessen kann der Körper auf natürliche Weise unterstützt werden – mit gezielter Zufuhr von:
✅ Vitamin B6
✅ Vitamin C
✅ Kupfer
✅ Zink
Diese Nährstoffe fördern die Aktivität der körpereigenen DAO und tragen dazu bei, den Histaminspiegel im Gleichgewicht zu halten.
Fazit
Histaminintoleranz ist eine Stoffwechselstörung, bei der der Abbau von Histamin durch das Enzym Diaminoxidase (DAO) gestört ist. Symptome wie Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden und Hautreaktionen entstehen durch ein Ungleichgewicht zwischen aufgenommenem Histamin und der Fähigkeit des Körpers, es abzubauen.
Eine frische, unverarbeitete Ernährung sowie das Vermeiden von Histamin-Auslösern wie Alkohol und fermentierten Lebensmitteln können helfen, Beschwerden zu mindern.
Vitamine und Mineralstoffe wie Vitamin B6, Vitamin C, Zink und Kupfer unterstützen die Aktivität der DAO, während DAO-Präparate wissenschaftlich nicht belegt und daher nicht empfehlenswert sind.
Da die Verträglichkeit von Lebensmitteln individuell variieren kann, ist es wichtig, auf die eigenen Reaktionen zu achten und die Ernährung entsprechend anzupassen. Die InTolerApp hilft dir verträgliche Lebensmittel& Produkte zu finden, um Auslöser zu identifizieren und die eigene Ernährung gezielt zu optimieren.
Quellen:
Haag, L. M., & Reuther, P. (2023). Histaminintoleranz: Diagnostik und Therapie. Zeitschrift für Gastroenterologie, Advance online publication. https://doi.org/10.1007/s11377-023-00751-x
Norddeutscher Rundfunk. (2023, Juni 6). Histaminunverträglichkeit erkennen und behandeln. NDR. https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Histaminintoleranz-erkennen-und-behandeln,histamin100.html
AWMF (2022) S1-Leitlinie: Vorgehen bei Verdacht auf Unverträglichkeit gegenüber oral aufgenommenem Histamin. Available at: https://register.awmf.org/assets/guidelines/061-030l_S1_Vorgehen-bei-Verdacht-auf-Unvertraeglichkeit-gegenueber-oral-aufgenommenem-Histamin_2022-03.pdf
"Vitamine & Mineralstoffe bei Histamin-Intoleranz [mit Produkten] | Histaminta," Medpertise, available at: https://www.medpertise.de/histaminintoleranz/vitamin-c/, accessed on October 20, 2024.
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